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Die Sterbegeldversicherung

Die Sterbegeldversicherung ist eine Form der Kapitallebensversicherung, in diesem Fall natürlich ganz klar auf den Todesfall bezogen. Dadurch ist sie beitragsmäßig zwar günstiger als eine Kapitallebensversicherung, die auf den Erlebensfall ausgelegt ist. Insgesamt kann man aber festhalten, dass die Sterbegeldversicherung lediglich eine abgespeckte Form der Kapitallebensversicherung ist.

Warum eine Sterbegeldversicherung abschließen?

Grundsätzlich geht es bei dieser Form der Versicherung um den Sterbefall. Mit der Versicherung will der Versicherte dafür sorgen, dass die Hinterbliebenen Geld für die im Sterbefall anfallenden Kosten erhalten. Sterben ist, so makaber das auch klingt, nicht billig. Man rechnet heute (Stand 2008) pro Sterbefall im Schnitt mit anfallenden Kosten von ca. 5.000€. Da es in Deutschland eine so genannte Bestattungspflicht gibt, muss ein Verstorbener also immer bestattet werden. Für die anfallenden Kosten sind die nächsten Angehörigen (Ehepartner, Kinder) zur Rechenschaft zu ziehen.

Erschwerend kommt hinzu, dass das bis 2004 übliche Sterbegeld nicht mehr bezahlt wird. Dies führt nun häufig dazu, dass Menschen der Meinung sind, die Hinterbliebenen könnten die anfallenden Kosten eventuell nicht mehr tragen. Der Wegfall des Sterbegeldes hat dazu geführt, dass die Versicherungen hier ein Potential erkannt haben.

Wie leistet eine Sterbegeldversicherung?

Die Sterbegeldversicherung ist, wie eingangs erwähnt, nichts anderes als eine Kapitallebensversicherung. Aber sie zahlt nur im Todesfall. Dabei sind die Beiträge, aber auch die Versicherungssummen, vergleichsweise gering. Meistens werden die Verträge so gestaltet, dass Beiträge bis zu einem Alter zwischen 65. und 85 Jahren geleistet werden müssen. Üblich sind feste Vertragslaufzeiten über 25 Jahre. Für die Beitragshöhe ist das Eintrittsalter in die Versicherung entscheidend. Je älter man bei Vertragsabschluss ist, desto höher die Beiträge. Der Grund dafür dürfte einleuchtend sein und muss nicht weiter erläutert werden. Das schlechte daran: wer mit hohem Alter einsteigt, der zahlt oft mehr in diese Art Versicherung ein, als später ausgezahlt wird.

Anders als bei vielen Lebensversicherungsarten wird bei der Sterbegeldversicherung in der Regel auf eine Gesundheitsprüfung verzichtet. Allerdings wird in der Regel eine dreijährige Wartezeit vereinbart. Das heißt: stirbt man innerhalb der ersten drei Jahre nach Vertragsabschluss, dann zahlt die Versicherung nichts oder nur anteilig.

Was die Versicherung in der Regel unlukrativ macht, ist die lebenslange Einzahlung der Beiträge. Das heißt: der Versicherte selbst zahlt praktisch so lange ein, bis er stirbt. Er selbst sieht normalerweise kein Geld aus der Versicherung, wobei es auch Verträge gibt, die eine vorzeitige Auszahlung vorsehen. Solche Verträge haben jedoch in der Regel höhere Beiträge! Insgesamt ist die Rendite der Sterbegeldversicherung gering, meist geht sie gegen Null und oftmals zahlt der Versicherte sogar drauf.

Fazit: besser Geld anlegen oder Risikolebensversicherung abschließen

Aufgrund der niedrigen Auszahlungsbeträge, der dafür manchmal hohen Beiträge und hohen Verwaltungskosten machen Sterbegeldversicherungen - darin sind sich viele Fachleute einige - nur bedingt Sinn. Wer Sorgen hat, seine Hinterbliebenen mit seinem Tod zu hoch belasten, der könnte sich durchaus andere und eventuell sinnvollere Wege überlegen. Wer hier die Möglichkeit hat, der sollte sich eher zum Abschluss einer Risikolebensversicherung durchringen. Die unterstützt die Hinterbliebenen mit höheren Beträgen und übernimmt die Beerdigungskosten ohnehin.

Wer sich keine Risikolebensversicherung leisten kann, der könnte jetzt schon anfangen ein Sparbuch anzulegen und darauf einen festen monatlichen Betrag einzahlen. Als Beispiel: man eröffne ein Sparbuch, zahle monatlich 50€ ein. Macht im Jahr 600€. Nach nicht einmal vier Jahren hat man dann über 2.400€ eingezahlt. Das ist soviel, wie man oft von einer Sterbegeldversicherung erhält.

Insgesamt muss man festhalten, dass die Sterbegeldversicherung keine unbedingt notwenige Versicherung ist. Es gibt sinnvolle Alternativen. Die Verbraucherverbände raten in der Regel vom Abschluss einer solchen Versicherung ab.


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