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Startseite » Versicherungen von A - Z » Die Kapital-Lebensversicherung



Die Lebensversicherung und die Kapital-Lebensversicherung sind des Makler's liebste Kinder. Einmal einen Abschluss gemacht, verdient der Makler im Prinzip ein Leben lang daran. Das ist auch in Ordnung, schön wenn die Versicherungsgesellschaften so großzügig sind. Immerhin verschafft der Makler ihnen damit das Kapital, das die Gesellschaften brauchen um selbst in Anlagegeschäfte zu gehen und das Geld gewinnbringend für die Anleger investieren zu können (meistens in Investmentunternehmen, die deutsche Industrieunternehmen aufkaufen, sanieren und dann weiterverkaufen - mit Gewinn versteht sich). Aber egal: das sind die Gesetze der (sozialen) Markwirtschaft. Wichtiger für den Anleger ist die Frage: was ist eine Kapital-Lebensversicherung und rentiert sich das für mich?

Was ist eine Kapital-Lebensversicherung?

Dem Namen nach ist es einmal eine Lebensversicherung. Das heißt: sie bietet beim Todesfall des Versicherten eine Absicherung für Hinterbliebene. Im Gegensatz zu reinen LV ist sie aber noch mehr. Die Kapital-Lebensversicherung ist ein Sparmodell, das insbesondere in Zeiten unsicherer Renten als eine vermeintlich gute Form der Rentenvorsorge dargestellt wird. Dabei kann man dann eine einmalige Ausschüttung vereinbaren oder eine monatliche Rentenzahlung (natürlich nur dann, wenn man die Auszahlung noch erlebt). Für den Fall, dass man vorher stirbt, zahlt die Versicherung an die Begünstigten aus.

Im Gegensatz zur Risiko-Lebensversicherung verfallen eingezahlte Beiträge nicht. Aber die Beiträge in die Kapital-Lebensversicherung sind dafür deutlich höher. Die späteren Erträge der KLV werden von Versicherungen nur ungern im Vorfeld genannt - schließlich 'könne man ja nie die allgemeinen Entwicklungen vorhersagen'. Das heißt im Klartext: die Rendite der eingezahlten Beiträge ist mehr oder weniger ungewiss.

Was man beachten sollte

Da die Rendite der KLV unklar ist, sollte man sich vor Abschluss des Vertrages immer eine Rückkauf Tabelle für seine Police aushändigen lassen. So weiß man zumindest, wie viel man im Fall einer vorzeitigen Auflösung bekommt. Es gibt für KLV's eine gesetzlich garantierte Mindestrendite von 2,75 Prozent. Dazu kommen oft so genannte Überschussanteile. Realistisch sind in der Summe ca. 4% Rendite. Besser als das Standardsparbuch - aber schlechter als einige andere Anlagen. Dank der Bundesregierung und dem verabschiedeten Alterseinkünftegesetz wird die Hälfte der bei Laufzeitende ausgezahlten Erträge voll versteuert. Das kann schmerzen und die Rendite deutlich senken! Das gilt für alle ab 2005 abgeschlossenen Verträge die länger als 12 Jahre liefen und einem Mindestalter bei Auszahlung von 60 Jahren. Kürzere Verträge waren sowieso nie steuerfrei.

Auflösen einer Kapital-Lebensversicherung

Grundsätzlich kann man eine Kapital-Lebensversicherung zum Jahresende kündigen. Die Versicherer nennen das Rückkauf. Bei der Auflösung der Kapital-Lebensversicherung fängt der Ernst der Sache an. Das war schon immer ein Problem solcher Versicherungen. Früher war das noch nicht das große Problem. Da fing man an zu arbeiten und schloss irgendwann zusätzlich eine KLV ab. Man ging dann in Rente und bekam irgendwann noch ein schönes Geld aus der abgelaufenen Lebensversicherung. Heute ist überall alles anders - die Zahl der vorzeitig gekündigten Verträge zeigt das. Als Gründe werden die hohe Arbeitslosigkeit genannt, aber auch Ehescheidungen und allgemeine Liquiditätsprobleme. Dabei gilt grundsätzlich: je früher man eine Kapital-Lebensversicherung kündigt, desto höher sind die Verluste. Manch einer wird sich fragen, warum das so ist. Versicherungen haben Fixkosten, die vor allem beim Vertragsabschluss entstehen (Provisionen, Verwaltungsaufwand). Diese werden dann voll in den Vertrag gerechnet und werden vor allem in den ersten Jahren des Vertrages wirksam. Dieses Geld sieht man nie mehr.

Falls man momentan nur seine Beiträge nicht mehr zahlen kann, sollte man mit der Versicherung über eine sogenannte Freistellung diskutieren. Man bezahlt dann für eine bestimmte Zeit keine Beiträge mehr. Das wirkt sich natürlich später in geringeren Renditen aus. Aber es ist billiger als ein sogenannter Rückkauf (also eine Kündigung).

Weniger empfehlenswert, da unkalkulierbar für viele Menschen, ist ein Policendarlehen. Man beleiht dazu sein eigenes Konto. Wenn man aber eh schon kein Geld hat, dann sollte man nicht noch etwas anderes beleihen. Die Folgen können sehr unangenehm sein.

Eine neuere Variante ist das Verkaufen der Versicherung an den Makler. Dabei erzielt man mehr Geld als beim Rückkauf. Die KLV läuft dann sogar als Risikolebensversicherung mit Schutz für Hinterbliebene weiter. Allerdings ist der Verkauf vor allem für den Versicherungsmakler ein lohnendes Geschäft.

Lohnt sich die Kapital-Lebensversicherung?

Eher nicht. Für jüngere Menschen gibt es zig andere und bessere Anlagevarianten. Die Kapital-Lebensversicherung rechnet sich vor allem für Menschen, die knapp um die 50. Jahre alt sind. Darin sind sich die Fachleute einig. Allerdings sollten diese Leute auch schon einiges Geld angespart haben. Da frage ich mich - für was soll derjenige sich dann eine KLV anschaffen??

Urteil: Rückkaufwerte für Kapitallebenversicherungen zu gering?


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